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Gardist

Voraussetzungen: Rolle „Beschützer“ (Jägerkraft „Leibgarde“), Rolle „Nahkämpfer

Gardisten stehen als Leibwächter im Dienst einer reichen oder bedeutsamen Person, meistens eines regierenden Herrschers. Aber auch hohe kirchliche Amtsträger oder wohlhabende Kaufleute haben das nötige Kleingeld, um sich der Dienste einer Garde versichern zu können. Ein Gardist kommt üblicherweise nicht allein: Er ist Mitglied einer Gardeeinheit, die sich durch ähnliche Kleidungsmerkmale wie z.B. eine gleiche Hutform, gleichen Federschmuck oder gleichfarbige Schärpen auszeichnet. Völlig gleich aussehende Uniformen sind im Zeitalter des Barock die Ausnahme, gewinnen aber immer mehr an Bedeutung. Eine Garde wird in erster Linie zum Schutz hochgestellter Persönlichkeiten oder wichtiger Gebäude eingesetzt. Darüber hinaus erfüllt sie aber auch repräsentative Zwecke: In einem Zeitalter, in dem Protz und Prunk über das Ansehen einer Person entscheiden, gehören Gardisten allzu oft zum „Inventar“. Im Unterschied zu Milizionären gelten Gardisten als diszipliniert und gut ausgebildet. Bei kriegerischen Handlungen kommen sie allerdings selten zum Einsatz – wenn überhaupt, gewähren sie ihrem Herrn entweder direkten Schutz oder helfen bei der Verteidigung von Städten und Burgen. In der Regel zählen Gardisten nicht zum fahrenden oder wandernden Kriegsvolk, sondern sind mit ihren Familien in den jeweiligen Städten oder Landstrichen ansässig. Als Jäger haben Gardisten oftmals ihre frühere Laufbahn in einer Garde aufgegeben, um ihr militärisches Können anderweitig einzusetzen. Die häufigste Ursache für einen solchen Bruch ist der Verlust an Vertrauen, der entweder im Zusammenhang mit den Kameraden oder dem Auftraggeber entstanden ist. Gardisten kommen ihrem Herrn sehr nahe und können daher leicht Zeuge verbrecherischer oder blasphemischer Handlungen werden. Viele Gardisten mögen darüber stillschweigend hinwegsehen, aber einige sehen sich dazu berufen, gegen die Finsternis vorzugehen. Der Übergang vom reinen Befehlsempfänger zum eigenmächtig handelnden Vollstrecker ist nicht einfach: Gardisten wissen, dass sie durch ihre Befehlsverweigerung zu Gejagten werden, ihre Familien und Heimatstädte niemals wiedersehen werden und die Bequemlichkeit eines warmen Heims gegen ein beschwerliches Leben auf der Straße eintauschen.

Meisterprofessionen die auf der Profession Gardist basieren

Publikation: Das Buch der Regeln | Seite 168