Aristokrat

Voraussetzungen: Rolle „Fechter“ (Jägerkraft „Fechtmeister“, Stammeffekt), Rolle „Stratege“

Junge Mitglieder des Adels sind manchmal gelangweilt vom öden Leben bei Hofe. Sie lesen Abenteuerromane und lauschen Heldenopern, verfallen einer romantischen Ader nach Ruhm und großen Taten. Diese Ader ist umso größer, je mehr ältere Geschwister ein Aristokrat hat, denn in besonders kinderreichen Adelsfamilien haben Spätgeborene kaum eine Chance, zu Macht und Einfluss zu gelangen. Viele gehen einer bürgerlichen Beschäftigung nach oder schließen sich dem Klerus an. Schlimmer noch sieht es für junge Frauen aus: Für sie hat der aristokratische Stand meistens nur eine Rolle als verheiratete Mutter vorgesehen. Es ist daher kein Wunder, dass viele junge Adlige von zu Hause fortgehen. Aristokraten versuchen als Jäger, ihre romantischen Träume zu verwirklichen. Die Voraussetzungen sind oftmals nicht schlecht: Aristokraten sind gebildet, eloquent, galant, können reiten und haben vielfach eine Ausbildung als Fechter genossen. Viele haben sich die Zeit mit der Jagd vertrieben und können mit der Armbrust umgehen. Die Schrecken des Großen Glaubenskriegs, die Annexion des Schwarzwaldes durch den Erzdämon Asmodäus, Naturkatastrophen wie die Große Flut von 1695, politische Verwerfungen und der Sturz von Königs- oder Fürstenhäusern – all das hat dazu beigetragen, dass viele adelige Familien ihren Reichtum und ihr Land verloren haben. Aristokraten als Jäger könnten daher auch zu jenen Heimatvertriebenen gehören, die ohne Ziel durch die Lande streifen und jeglichen Sinn für Romantik verloren haben.