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Kräuterkundler

Voraussetzungen: Rolle „Hexenmystiker“ (Jägerkraft „Kräuterwissen“), Rolle „Priester

Kräuterkundler gibt es in allen Kulturen und Völkern. In dörflichen Gemeinschaften kommen sie als Heiler oder Schamanen vor, manche sind aber auch nur hilfsbereite Nachbarn, Ammen, Kräuterfrauen oder Pfleger. Kräuterkundler beherrschen meisterlich die Kunst, aus Pflanzen und anderen natürlichen Rohstoffen Salben und Tinkturen herzustellen. Die meisten Menschen, die dieser Profession nachgehen, sind spirituell veranlagt. Einige vermögen ihren Geist zu öffnen, um mit den Seelen der Verstorbenen in Kontakt zu treten, andere ziehen ihre Kraft aus einem tief verwurzelten Glauben. Daher zählt auch manches Mitglied einer Ordensgemeinschaft zu diesem Menschenschlag, vor allem jene Brüder und Schwestern, die die Wirkungsweisen von pflanzlichen Mitteln erforschen. In Regionen, in denen eine Hexenhysterie herrscht (das ist historisch vor allem in deutschen Landen der Fall, seit 1640 aber auch an vielen anderen Orten), werden Kräuterkundler nicht selten mit Misstrauen und Argwohn betrachtet. Sie sind daher mitunter Verdächtigung und Denunziation ausgesetzt, manche werden sogar der Hexerei angeklagt und einige wenige gelangen unschuldig auf den Scheiterhaufen. Allerdings muss auch gesagt werden, dass das Wissen um Kräuter ebenso wie das um andere arkane Traditionen oft innerhalb einer Familie vererbt wird. Es lässt sich durchaus beobachten, dass diese Menschen eher einen Sturmgeist anlocken und sich in eine Kreatur der Nacht verwandeln als andere – oder sich gar freiwillig den Studien der Zauberei widmen und den düsteren Pfad schwarzer Magie beschreiten.

Publikation: Hexenjagd | Seite 119